Internetzugang über Planet-Interkom mit Linux (hier: SuSE 6.1) | Home |
1. Installation der ISDN-Karte
2. Netzwerk konfigurieren
3. Authentifizieren mittels CHAP
4. DNS-Einträge
5. Verbindung starten
1. Installation der ISDN-Karte (hier AVM A1)
Die SuSE Distribution liefert in der Version 6.1 den Kernel der Version 2.2.7
mit. Man muß zudem das Paket i4l (ISDN for Linux) installieren. Dann kann
man mit YaST seine ISDN Karte installieren (Administration des Systems --->
Hardware ins System konfigurieren ---> ISDN Hardware konfigurieren). Vorsicht:
Wer die ISDN-Unterstützung in den Kernel kompiliert kann evtl. Probleme
mit der Installation der Karte haben. So war das bei mir der Fall als ich den
Kernel 2.2.10 kompiliert habe. Die Karte wurde nur mit dem Kernel gefunden,
der keine ISDN-Hardware unterstützte. Wer Yast nicht vertraut kann natürlich
von Hand installieren, aber warum soll man sich mehr Mühe machen als notwendig
ist. Die genauen Werte (IO und IRQ) solte man sich im Windows holen. Ist das
nicht möglich kann vielleicht die PnP-Unterstützung der neuen Kernel
behilflich sein (Befehl pnpdump). Bei nicht-PNP Karten muß man halt rumprobieren.
Die Addresse ist meistens sowieso über Jumper oder DIP-Schalter konfigurierbar.
Jetzt muß man noch ein ISDN-Device konfigurieren. In meinem Fall ist
das ippp0. Wenn man natürlich schon ein gleichnamiges Device hat muß
man das nächste freie verwenden (zB ippp1). Mit YaST ist dies wieder ziemlich
einfach (Administration des Systems ---> Netzwerk konfigurieren ---> Netzwerk
Grundkonfiguration). Einfach neues PPPSync-Device einrichten. Die IP Nummern
sind egal, da Sie bei Zustandekommen der Verbindung von der Gegenstelle ausgetauscht
werden. Es empfiehlt sich für die IP-Addresse des eigenen Rechners einen
C-Klasse Wert zu verwenden (also zwischen 192.168.0.1 und 192.168.255.255; YaST
schlug mir 192.168.0.99 vor, was mir auch gefiel). Die Subnet-Mask kann nicht
verändert werden und steht auf 255.255.255.255. Addresse default Gateway
bleibt frei und die IP-Addresse der Gegenstelle ist vollkommen egal (also 1.0.0.1
oder irgend ein anderer verträumter Wert).
Darauf folgend muß man die Parameter des Devices festlegen. Bei YaST einfach
F8=ISDN drücken und schon ist man im gewünschten Menü. Eigene
Telefonnummer sollte jedem klar sein; die eigene MSN, also o h n e Vorwahl.
VORSICHT Tk-Anlagen Besitzer: Bei Telefonanlagen ist die MSN meistens die Nummer
der Nebenstelle, bei mir die 43. Ich habe natürlich nicht die Telefonnummer
43 aber meine Anlage weiß, daß der Rechner das "Telefon mit
der Nummer 43" ist. Nur diejenigen, die sich direkt am NTBA angezapft haben
sollten die Rufnummer als MSN eintragen. Das nächste Feld ist anzurufende
Nummern. Bei Planet-Interkom ist das die Rufnummer 01090 0191 700. Bei Anlagen
ist es wiederum wichtig, ob man eine 0 vorwählen muß. Wenn man am
Telefon eine 0 vorwählen muß ist das beim Rechner nicht unbedingt
auch so, in der Regel aber schon. Am besten man probierts aus! Man kann ja alles
später ändern. Nummern die Anrufen dürfen: Tja bei mir darf niemand
den Rechner anrufen, schade für den Rechner, aber das dient der Sicherheit.
Nur angegebene Nummern: aber immer doch; unbedingt ankreuzen. Wählmodus
sollte man vorerst auf manual stellen, da der Rechner vielleicht doch wild runwählt.
Kann man immer noch auf auto stellen. Idle-Time ist von SuSE doch etwas kurz
gewählt. Bei meinen ersten versuchen hatte ich beispielsweise Probleme
mit dem Nameserver und kaum hatte ich ein paar IPs und wollte was ändern,
schon waren 60 Sekunden vorbei und meine 12 Pf den Bach runter (war noch bei
T-Online). Mittlerweile bin ich bei 300 angelangt, da es ja nur als Notbremse
dienen soll, wenn man etwas vergeßlich ist. Name des PPP-Logins muß
mit der kompletten eMail-Addresse ausgefüllt werden (zB Chaak@planet-interkom.de)
und dann natürlich das Passwort (sollte man selber wissen und auch kein
anderer). Dann auf starten und wenn alles klappt speichern. Das Starten ist
wichtig!
3. Authentifizieren mittels CHAP
Im Gegensatz zu etlichen anderen Anbietern, die PAP als Authentifizierung verwenden,
benutzt VIAG CHAP. Jetzt muß man vom einfachen YaST-Weg abweichen, da
das die Grenzen des Setup-Tools sprengt. YaST hat ein paar Dateien angelegt.
Zum Beispiel die Dateien /etc/ppp/pap-secrets und /etc/ppp/chap-secrets. Zuallererst
solltet ihr die Dateien nur für den root lesbar machen ---> chmod 0500
/etc/ppp/pap-secrets. Das mit dem Link ist jetzt optional: Dann kann man die
chap-secrets löschen und mit ln /etc/ppp/pap-secrets /etc/ppp/chap-secrets
einen Link erstellen. Jetzt muß man nur mehr eine Datei verwalten, da
die andere ja quasi immer das Abbild bleibt. Wichtig ist, daß die chap-secrets
existiert. Der Inhalt ist in etwa so:
"<USERNAME> @planet-interkom.de" * "<Passwort>"
Die Datei müsste von YaST bereits richtig erstellt worden sein.
Nun zum Punkt den YaST nicht für uns erledigen konnte. Die Datei /etc/ppp/options.ippp0
(Suffix ist gleichnamig zum Device) beinhaltet unter anderem diese 2 Zeilen:
user <USERNAME>
# und
# name <my_system_name>
my_system_name ist quatsch. Gemeint ist ebenfalls der USERNAME. Allerdings ist
die Zeile mit name für CHAP unbedingt notwendig. So wie die Datei beim
Öffnen ist, dient sie lediglich der PAP-Authentifizierung. Folglich genau
andersrum auskommentieren und den USERNAME eingeben:
# user <USERNAME>
# und
name <USERNAME>
Jetzt ist der Rechner fertig für die CHAP-Authentifizierung!
4. DNS-Einträge (Nameserver)
Also nächstes muß mindestens ein Nameserver zur Namensäuflösung
angegeben werden. Bei YaST ganz einfach eintragen. Die Datei /etc/resolv.conf
müsste dann verändert sein.
5. ISDN-Verbindung starten
mit dem Befehl "isdnctrl dial ippp0" kann man dann die Verbindung
herstellen. Es ist von Vorteil, wenn man auf einem anderen Terminal die Datei
/var/log/messages verfolgt, da dort Statusmeldungen aufgeführt werden.
Also ganz einfach auf die 2. Konsole gehen und "tail -f /var/log/messages"
ausführen. Dann auf die 1. Konsole und die Verbindung wie o.a. starten.
Zurück auf der 2. Konsole kann man das ganze Spektakel verfolgen. tail
-f wird im übrigen mit Strg+c verlassen.
Im KDE kann man nun den Netscape Communicator starten (netscape &) und dann
happy browsing.
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